Das Jagdwerkzeug von damals wird heute zum Entspannungswerkzeug.

Der Golfer zieht mit seinem Wagen über die Wiesen eines Golfplatzes, er versucht den Ball mit möglichst wenigen Schlägen ins Loch zu befördern, der Walker walkt im Eiltempo über Wiesen und Felder, Biker radeln durch die Wälder, springen über Hindernisse und messen sich ev. mit Kollegen. Der Bogensport vereint all diese Attribute, bringt die Menschen nach einem anstrengenden Arbeitstag zur Ruhe und Konzentration, fast meditativ steht er am Pflock und verfolgt den abgeschossenen Pfeil bis ins Zentrum des Zieles, dann wandert er zum nächsten Ziel und beendet die Runde durch den Parcours als ausgeglichenes Wesen. Wer will kann sich zusätzlich mit anderen messen.

Der Verein Bogenwald

hat sich im Jahr 2011 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, das traditionelle Bogenschießen zu fördern. Zum traditionellen Bogenschießen zählen hauptsächlich Holzbögen mit kleiner Pfeilauflage oder Sportbögen ohne Zieleinrichtung. Compoundbögen und Armbrüste sind in unserem Parcours nicht erlaubt.

Das Bogenschießen verbindet den Bewegungsbedarf des modernen Menschen mit der tief in uns wurzelnden Menschheitsgeschichte. Das Jagdwerkzeug Bogen war bis zum Beginn des letzten Jahrhunderts in allen Weltgegenden Begleiter der Menschen. Wer kennt nicht die Geschichte von Robin Hood, wer kennt nicht Bilder von Urwaldindianern, die heute noch täglich mit dem Bogen auf die Jagd gehen. Der Bogen ist zum Teil, zum verlängerten Arm der Menschen geworden, und diese jahrhundertealte Erinnerung steckt auch noch in uns, kaum einem Menschen muss man beibringen wie das Bogenschiessen funktioniert, und kaum ein Mensch lässt sich nicht davon faszinieren, wenn der Pfeil ins Schwarze trifft.